Sicher habt ihr euch
schon Gedanken gemacht, warum ich so lange nicht mehr in den Blogs unterwegs
bin. Erst mal hatte ich eine ordentliche Erkältung, die sich lange hin gezogen
hat.
Mir ging es dann schon etwas besser
, als ich eine schreckliche Nachricht bekam.
So musste ich mich von meiner
Freundin in Paraguay für immer verabschieden.
Doch Eins nach dem Anderen.
Seit
Mitte Juni diesen Jahres versuchte ich meine Freundin dort zu finden, denn über
whatsapp und Emails kamen keine Antworten mehr. Ich machte mir große Sorgen um
sie.
Ende Mai hatte sie ihren Mann beerdigen müssen, der nach kurzer, schwerer
Krankheit ( Hirntumor)verstarb. Wiederholt hatten wir( Freundinnen hier vor
Ort) ihr empfohlen, wieder nach Deutschland zu kommen und ihr auch das Geld für
den Flug angeboten.
Doch sie meldete sich nicht. Da wir keine Adressen von
Verwandten hier in Deutschland haben, habe ich die Deutsche Zeitung in Asuncion
um Hilfe gebeten. Diese hat mich an die Deutsche Botschaft verwiesen, die mir
aber keine Auskünfte erteilte. Auch eine
Suchanzeige in der Zeitung kam nicht zustande.
Wir suchten weiter im Internet
und fanden dann auch die Stieftochter und baten sie um Auskunft über meine
Freundin.
Es war schrecklich! Mit allem hatten wir gerechnet, aber damit nicht.
Sie wurde 14 Tage nach der Beisetzung ihres Mannes tot in ihrem Haus
aufgefunden. Den Ermittlungen nach, hat sie den Freitod gewählt. Es ist einfach
unfassbar und wir sind alle sehr traurig. Immer wieder frage ich mich, warum
wir ihr nicht helfen konnten.
Vor einer Woche haben wir uns zu einer kleinen
Trauerfeier auf dem Friedhof getroffen, um gemeinsam von unserer Freundin
Abschied zu nehmen. Ich habe für jeden zur Erinnerung dieses Foto mit einem Gedicht gestaltet.
Der Tod
ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht keine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich,
betet für mich,
damit mein Name ausgesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Weshalb soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.
Henry Scott Holland
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht keine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich,
betet für mich,
damit mein Name ausgesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Weshalb soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.
Henry Scott Holland
Meine Abschiedsworte an meine Freundin
Liebe S.
hier sind wir nun, Deine Freundinnen und Arbeitskolleginnen. Jeder hier durfte viele Jahre einen gemeinsamen Weg mit Dir teilen.Es gab schöne, aber auch stressige Momente, aber immer waren wir ein Team.
Nun hast Du uns einige schlaflose Tage und Nächte bereitet und wir stehen hier mit verheulten Augen an einem namenlosen Grab und nehmen Abschied von Dir.
Aber der Ort ist nicht so wichtig, denn unsere Gedanken fliegen übers Meer nach Paraguay und kommen sicher an.
Wir sind traurig, bestürzt und auch ganz schön wütend, dass Du Dich einfach davon gemacht hast.
Obwohl, ob es einfach war, wissen wir gar nicht!?
Sicher warst Du in einer für Dich ausweglosen Lage und hast keinen anderen Weg gefunden.
Leider hast Du unsere helfenden Hände von uns allen hier nicht mehr gesehen.
Vielleicht wolltest Du es auch nicht, denn stolz warst Du.
Niemandem zur Last fallen und alles alleine schaffen!
Wir hätten Dich so gerne unterstützt und Dir geholfen, für was hat man denn Freunde?
Meine letzte Nachricht und ein Foto von R. und mir an den Kreidefelsen war unser letzter Kontakt, über den Du Dich gefreut hast. Doch wenig später warst Du schon tot.
Ich hätte mir gewünscht, dass wir gemeinsam im Alter, in Erinnerungen schwelgen würden und vielleicht an einem Wellness Wochenende über alte Zeiten plaudern.
Doch Du hast Dich für einen anderen Weg entschieden.
Wir müssen lernen, Deinen Weg zu akzeptieren.
Leicht ist das nicht!
Wir vermissen Dich, in Gedanken bist Du bei uns und wir werden Dich nicht vergessen.
Schließlich haben wir schon so viel zusammen erlebt.
Wir hoffen, dass Du Deinen Frieden gefunden hast.
Alles Liebe
Liebe und Erinnerung ist das, was bleibt,
lässt viele Bilder vorüberziehen,
uns dankbar zurückschauen
auf die gemeinsam verbrachte Zeit.
Mein persönlicher Abschiedspost zur Erinnerung an meine Freundin.
Liebe Elke,
AntwortenLöschenda gibt es eigentlich gar nichts zu sagen...das ist ja wahnsinnig tragisch und auch traurig! Ich denke mal, wenn sie hier in der Nähe gewesen wäre, hätte sich das bestimmt vermeiden lassen. So kann man schlecht helfen oder in so einer Situation beistehen. Deinen Abschiedsbrief finde ich wirklich schön- er sagt eigentlich alles. Ganz LG aus Dänemark, ulrike :0)
Herzlichen Dank für Deine lieben Worte. Ja, wäre sie hier geblieben, hätten Freundinnen einiges abfangen können. Aber es ist nicht so leicht. Ich habe in jungen Jahren schon mal eine Freundin durch Freitod verloren. Wir konnten ihr nicht helfen, obwohl wir vor Ort waren.
LöschenGanz liebe Grüße, Elke
Liebe Elke, es tut mir sehr leid für euch.E ist immer schwer jemanden gehen zu lassen oder zu verlieren. Ich wünsche dir und deinen Freundinnen viel Kraft. Fühle dich gedrückt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße trudi
Liebe Trudi, ganz lieben dank für Deine Umarmung.
LöschenIch freue mich sehr über Deine lieben Worte.
Herzliche Grüße, Elke
Liebe Elke, das tut mir so leid für dich. Und es ist wunderbar, dass du für deine Freudin, dich und die anderen einen so schöne Abschied gestaltet hast. Ich wünsche dir viel Kraft! LG Ingrid
AntwortenLöschenGanz lieben Dank, liebe Sandra.
AntwortenLöschenOhja, ich denke auch so oft an Dich! Leider nimmt man sich zu wenig Zeit, seine Freundschaften zu Pflegen, aber im neuen Jahr soll es besser werden.
Herzliche Grüße, Elke
Ganz lieben Dank, liebe Ingrid.
AntwortenLöschenIch glaube, dass wir diesen Abschied brauchten, um überhaupt mit dem ganzen abschließen zu können. Das halbe Jahr Suche war schon sehr anstrengend und wir hatten immer Hoffnung, dass sie einfach nur ihre Ruhe haben wollte. An diese Ruhe hatten wir aber nicht gedacht.
Ganz liebe Grüße, Elke