Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
aber immer ist sie offen.

Dienstag, 10. Dezember 2019

Buchstäblich BUNT


hieß es auch für November bei Maikas Jahresprojekt mit dem Buchstaben E.


Irgendwie war ich schon so ganz ohne Idee, aber das war auch kein Wunder nach solch traurigen Nachrichten.
Aber jetzt muss es weiter gehen, für alles gibt es eine Zeit, für Trauer und für Freude.
 Freude heißt aber nicht : vergessen.
 Jetzt kommt ein wenig Freude, denn es macht Spaß, zu sehen wie die Enkelkinder sich auf Weihnachten freuen und das hebt auch meine Stimmung.
Zum E ist mir dann doch der ELCH eingefallen, ein süßer Kantenhocker, der dann auch bald zum Geburtstag verschenkt wird.





Das ist doch mal ein guter Wiedereinstieg in mein Hobby, es geht aber leider noch nicht so flüssig von der Hand wie sonst.
Aber das wird schon!

Ich schicke euch ganz liebe Grüße und habt noch eine schöne Adventszeit.
eure Elke



Sonntag, 1. Dezember 2019

Zum Abschied........





Sicher  habt ihr euch schon Gedanken gemacht, warum ich so lange nicht mehr in den Blogs unterwegs bin. Erst mal hatte ich eine ordentliche Erkältung, die sich lange hin gezogen hat. 
 Mir ging es dann schon etwas besser , als ich eine schreckliche Nachricht bekam.
 So musste ich mich von meiner Freundin in Paraguay für immer verabschieden.



 Doch Eins nach dem Anderen.
 Seit Mitte Juni diesen Jahres versuchte ich meine Freundin dort zu finden, denn über whatsapp und Emails kamen keine Antworten mehr. Ich machte mir große Sorgen um sie. 
Ende Mai hatte sie ihren Mann beerdigen müssen, der nach kurzer, schwerer Krankheit ( Hirntumor)verstarb. Wiederholt hatten wir( Freundinnen hier vor Ort) ihr empfohlen, wieder nach Deutschland zu kommen und ihr auch das Geld für den Flug angeboten.
 Doch sie meldete sich nicht. Da wir keine Adressen von Verwandten hier in Deutschland haben, habe ich die Deutsche Zeitung in Asuncion um Hilfe gebeten. Diese hat mich an die Deutsche Botschaft verwiesen, die mir aber keine Auskünfte erteilte.  Auch eine Suchanzeige in der Zeitung kam nicht zustande. 
Wir suchten weiter im Internet und fanden dann auch die Stieftochter und baten sie um Auskunft über meine Freundin.
 Es war schrecklich! Mit allem hatten wir gerechnet, aber damit nicht.
 Sie wurde 14 Tage nach der Beisetzung ihres Mannes tot in ihrem Haus aufgefunden. Den Ermittlungen nach, hat sie den Freitod gewählt. Es ist einfach unfassbar und wir sind alle sehr traurig. Immer wieder frage ich mich, warum wir ihr nicht helfen konnten. 
Vor einer Woche haben wir uns zu einer kleinen Trauerfeier auf dem Friedhof getroffen, um gemeinsam von unserer Freundin Abschied zu nehmen. Ich habe für jeden zur Erinnerung dieses Foto mit einem Gedicht gestaltet.


Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht keine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich,
betet für mich,
damit mein Name ausgesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Weshalb soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.
Henry Scott Holland








Meine Abschiedsworte an meine Freundin

Liebe S.
hier sind wir nun, Deine Freundinnen und Arbeitskolleginnen. Jeder hier durfte viele Jahre einen gemeinsamen Weg mit Dir teilen.Es gab schöne, aber auch stressige Momente, aber immer waren wir ein Team.
Nun hast Du uns einige schlaflose Tage und Nächte bereitet und wir stehen hier mit verheulten Augen an einem namenlosen Grab und nehmen Abschied von Dir.
Aber der Ort ist nicht so wichtig, denn unsere Gedanken fliegen übers Meer nach Paraguay und kommen sicher an.
Wir sind traurig, bestürzt und auch ganz schön wütend, dass Du Dich einfach davon gemacht hast.
Obwohl, ob es einfach war, wissen wir gar nicht!?
Sicher warst Du in einer für Dich ausweglosen Lage und hast keinen anderen Weg gefunden.
Leider hast Du unsere helfenden Hände von uns allen hier nicht mehr gesehen.
Vielleicht wolltest Du es auch nicht, denn stolz warst Du.
Niemandem zur Last fallen und alles alleine schaffen!
Wir hätten Dich so gerne unterstützt und Dir geholfen, für was hat man denn Freunde?
Meine letzte Nachricht und ein Foto von R. und mir an den Kreidefelsen war unser letzter Kontakt, über den Du Dich gefreut hast. Doch wenig später warst Du schon tot.
Ich hätte mir gewünscht, dass wir gemeinsam im Alter, in Erinnerungen schwelgen würden und vielleicht an einem Wellness Wochenende über alte Zeiten plaudern.
Doch Du hast Dich für einen anderen Weg entschieden.
Wir müssen lernen, Deinen Weg zu akzeptieren.
Leicht ist das nicht!
Wir vermissen Dich, in Gedanken bist Du bei uns und wir werden Dich nicht vergessen.
Schließlich haben wir schon so viel zusammen erlebt.
Wir hoffen, dass Du Deinen Frieden gefunden hast.
Alles Liebe


Liebe und Erinnerung ist das, was bleibt,
lässt viele Bilder vorüberziehen,
uns dankbar zurückschauen
auf die gemeinsam verbrachte Zeit.


Mein persönlicher Abschiedspost zur Erinnerung an meine Freundin.